Was macht ein gutes Spiel aus? Was bewegt einen Spieler dazu ein Spiel komplett durch zu spielen oder sogar mehrmals zu spielen?
Für mich ist es meistens die Story. Ein Spiel das eine spannende Geschichte erzählt ist wie ein gutes Buch. Man will es einfach nicht weg legen. Wenn ich als Spieler selbst diese Geschichte beeinflussen kann, so ist das natürlich noch interessanter.
Die Geschichte ist die Grundlage eines jeden Spiels. Sie legt fest in welcher Umgebung das Spiel abläuft, welche Fähigkeiten der Spieler erlernen kann. In einem Western kann man nicht mit Laserwaffen herum schießen – oder vielleicht doch? Was, wenn sich die Geschichte darum dreht, dass wie in Cowboys vs Aliens die Außerirdischen angreifen?
What makes a good game?
– Will be translated later –
Erfolgreiche Spiele wie The Secret of Monkey Island, Diablo, Fallout 1 & 2, Half-Life, und Command & Conquer zeigen, dass die Story als zentrales Spielelement in den verschiedensten Genres, von Adventure über RPG bis zu Ego-Shootern und Strategiespielen eingesetzt werden kann. Selbstverständlich haben alle genannten Spiele zudem ein hervorragendes innovatives Spielekonzept, nur mit einer guten Story allein kommt heutzutage kein Spiel mehr aus.
Früher war das anders: als grafische Spiele noch zu aufwändig waren setzen Text-Adventures auf die Anziehungskraft der Geschichte. Bei Monkey Island war die Grafik für damalige Verhältnisse zwar gut, aber der Schwerpunkt lag immer noch auf der Story.
Heute hingegen geht den großen Spielestudios es meistens nur noch darum, die Grafik auf neue Spitzen zu treiben und alles realistischer zu machen. Die Entwicklung neuer Konzepte bleibt meist den kleinen Studios oder Independent Spielentwicklern überlassen.
Diese legen dann auch oft sehr viel mehr Wert auf die Story. Zuletzt habe ich das in Rochard erlebt. Rochard ist ein 2-D-Spiel in 3D-Optik. Eigentlich nichts anderes als ein Jump’n’Run-Spiel. Der Spieler bewegt sich nur auf der Bildschirmebene nach rechts, links oben oder unten. Durch die gute Steuerung, das interessante Gameplay und nicht zuletzt die spannende Geschichte die sich immer weiter entwickelt, wird aus dem einfachen Spielekonzept ein ansprechendes Spiel das bis zum Ende nie langweilig wird.
Selbstverständlich gibt es auch Spiele die ganz ohne Story auskommen. Manchmal wäre es ja auch komisch – zum Beispiel bei Tetris,
Als einer der Grundpfeiler guter Spiele sollte bei der Entwicklung auf jeden Fall darauf Wert gelegt werden, dass die Geschichte stimmig ist und zum Spielekonzept passt. Sie muss nicht komplex sein, sollte aber ständig das Interesse des Spielers wecken.
Leider gibt es heutzutage kaum noch Spiele mit einer fesselnden Story.
Auch wirklich neue Spielkonzepte und innovatives Gameplay sind eine Seltenheit geworden. Die Ausnahme bilden wohl Indie-Games doch das ist auch nicht jedermanns Sache.
Ein interessantes Interview hat der Spieleentwickler Hideo Kojima bezüglich der heutigen Spieleindustrie gegeben, welche sich kaum noch auf die Story der Spiele fokussiert, sondern vielmehr auf realistische Grafik und andere Kunden lockende Faktoren. Einen kleinen Artikel hierzu habe ich auf meinem Blog geschrieben (Schleichwerbung).
Ps: Das neue Design von deinem Blog gefällt mir gut, nur finde ich es ein klein wenig überladen.
Also wenn man ein bisschen sucht, findet man immer noch ein paar schöne RPG’s – gerade aus Japan. ‘Lost Odyssey’ oder ‘Ni No Kuni’ (bisher nur Japanisch, demnächst kommt aber eine englischsprachige Version) sind absolut klasse und schaffen es, den Spieler auf eine fast schon poetische Reise zu schicken; in Sachen Narration finde ich auch ‘Alan Wake’ sehr gelungen. Am besten beschrieben ist es wohl als ‘Interactive Novel’ – man hat tatsächlich das Gefühl an einer Geschichte in einer Buch teilzunehmen – ich habe dazu letzte Woche einen kurzen Artikel geschrieben ^^.
Aber Malte hat schon Recht – leider sind Titel wie Monkey Island nicht mehr so präsent am Markt; vielleicht ändert sich diese Entwicklung ja noch 🙂